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Peter Joseph Kentenichs Kindheit
Der Gründer Schönstatts wird am 16. November 1885 in Gymnich geboren und am 19. November auf den Namen Peter Joseph getauft. Der Rufname bleibt Joseph.
Heute gehört Gymnich zur Gemeinde Erftstadt.
Die Mutter, Katharina Kentenich, ist die Jüngste von mehreren Geschwistern. Den Eltern der Mutter, Anna Maria und Matthias Kentenich gehörte das kleine Haus, in dem Joseph Kentenich geboren wird und in dem er seine ersten Lebensjahre verbringt.
Der Vater, Matthias Köp, wohnt in Eggersheim, einem Ort, ca. 13 km von Gymnich entfernt. Katharina Kentenich und Matthias Köp lernen sich kennen auf einem Gutshof in Oberbolheim, auf dem Matthias Verwalter und Katharina Angestellte ist.
Das Geburtshaus, das 1910 versteigert wird, wird mehrfach umgebaut. Heute kann man den ursprünglichen Zustand noch in einem Modell sehen, das in den renovierten Räumen steht und nach alten Plänen und nach Erinnerungen angefertigt wurde.
Vom Jahresende 1891 bis in die zweite Jahreshälfte 1892 zieht Joseph Kentenich mit seiner Mutter nach Straßburg. Diese sollte dort dem älteren Bruder, Peter Joseph, den Haushalt führen, nachdem die Schwägerin am 25.12.1891 gestorben ist. Der Junge geht dort auch für ein paar Monate zur Schule. Nachdem Peter Joseph am 25.06.1892 wieder geheiratet hat, kommen beide zurück nach Gymnich.
Wieder zurück in Gymnich verändern sich die Verhältnisse im Laufe der nächsten Zeit. Mutter Katharina muß einer festen Arbeit nachgehen, um sich und ihr Kind zu ernähren. Die Großmutter Anna Maria, auch älter geworden, kann sich um den kleinen Joseph nicht mehr kümmern. Sie zieht später, 1906 oder 1907, zu ihrer ältesten Tochter Sibilla nach Nörvenich, wo sie 1909 stirbt. Mit der Großmutter verlagert sich auch der Mittelpunkt der Familie nach Nörvenich.
Aus diesen Gründen, und vielleicht auch wegen der besseren Bildungs-möglichkeiten, kommt Joseph Kentenich am 12.04.1894 in ein Waisenhaus nach Oberhausen. Mit seiner Entlassung dort am 23.09.1899 und der Aufnahme in das Studienheim der Pallottiner in Ehrenbreitstein bei Koblenz endet die Kindheit.
Das Geburtshaus in Gymnich wird heute finanziell unterstützt von einem Förderverein. Dieser ist für Spenden, selbstverständlich auch für jede Mitgliedschaft, dankbar, denn in den kommenden Jahren bedarf es zum Erhalt des Hauses einiger Renovationsarbeiten, die bezahlt werden wollen.
